In 2,5 Kilometer Entfernung zur Münchener Altstadt wird auf dem Areal der ehemaligen Waldmann-Stetten-Kaserne ein ca. 40 Hektar großer Stadtteil entwickelt. 2400 Wohnungen, ein Stadtteilpark, Büros, Gemeinbedarfs- und Versorgungseinrichtungen werden dort entstehen. Als Ergebnis eines Wettbewerbs waren acht Architekturbüros aufgefordert, den ersten Bauabschnitt des neuen Stadtquartiers mit insgesamt 900 Wohnungen zu realisieren. Fink+Jocher fiel die Aufgabe zu, im Quartiersinneren fünf Gebäude zu errichten.
Die Entwicklung der Gebäude ist getragen von der Suche nach der größtmöglichen Flexibilität in Bezug auf die Grundrissgestaltung sowie nach einem hohen Maß an Autarkie in der äußeren Erscheinung. Ein im Wohnbau außergewöhnlicher Maßstab garantiert eine hohe Wiedererkennbarkeit der Häuser. Die Primärstruktur der Häuser zielt auf eine geringstmögliche Determinierung von konstruktiven und haustechnischen Bindungen. Lediglich Treppenraumwände und Außenwände sind konstruktiv festgelegt. So entstehen von der 2- bis zur 5- Zimmerwohnungen alle Wohnungsgrößen in unterschiedlichen Lagen und Prägungen. Die einzelnen Wohnungs-Plattformen sind frei nutzbar und damit Bühne für verschiedenste Lebensentwürfe - von der Dielenwohnung bis zum Loft. Alle Innenwände und Einbauten sind als veränderbare Bauteile konstruiert.
Die Erscheinung der Häuser folgt dieser Logik. Einheitliche Fensteröffnungen in der Dimension von 2,20 x 2,40 Meter verbergen die dahinter liegenden unterschiedlichen Nutzungen. Sie geben den Wohnungen außergewöhnlich viel Licht und schaffen einen hohen Alltagswert. Auch die Freibereiche der Wohnungen werden aufgrund der großen Nähe zu den nachbarlichen Häusern als Loggien hinter den einheitlichen Fenstern ausgeführt. Die weit vor die Fassade tretenden Fenster schaffen ein starkes Fassadenrelief und kehren dabei die gewohnte Erscheinung tief in der Laibung sitzender Fenster um. Mit dieser Maßnahme geht einher ein Wohnraumgewinn und die Qualität, von innen weit in die Fassade treten zu können.
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Klient:
Südhausbau GmbH & VR Hausbau AG
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Ort:
München - Schwabing
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Planungszeitraum:
2001 - 2004
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Geschossfläche:
4.820 m²
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Team:
Partner
Dietrich Fink, Thomas Jocher
Projektteam
Christoph Schreyer (Projektleitung), Katharina Leuschner, Jörg Schröder, Ralf Wehrhahn, Florian Fischer, Arno Hallweger, Matthias Kunz, Matthias Köhler, Frederike Struckmeier, Jan-Eric Spork, Jörn Wixforth -
Fachplanungen:
Burger Landschaftsarchitekten, München (Freianlagenplanung)
Ingenieurbüro Joachim Eiermann, München (Tragwerksplanung) -
Veröffentlichungen:
Baumeister 10/2005
Bauwelt 43/2005
AV Arquitectura Viva, Madrid 126 (2007) -
Fotografie: