Die Kapelle des Neuen Erzbischöflichen Ordinariats basiert auf der Raumidee eines introvertierten Körpers in Form eines geschnittenen Ellipsoids mit einer ausschließlichen Belichtung über eine elliptische Öffnung als oberem Abschluss. Sakristei, Gebetsraum und ein kleiner Annex für die Marienverehrung bilden eine dreiteilige Sequenz aus Kuppelräumen, deren Dimension und Kontur kaum zu erfassen sind. Ein zweifach gekrümmtes Deckensegel versorgt den Gebetsraum mit Tages- und Kunstlicht. Tagsüber lenkt das das Segel das durch die Fenster einfallende Licht um. Wenn die natürliche Helligkeit ausbleibt, strahlen Hochvolt-Fluter vom oberen Rand der gekrümmten Wandscheiben gegen das Deckensegel. Das mattweiß lackierte Holzgestühl, der Altar aus Carrara-Marmor, ein Werk der Künstlerin Susanne Wagner und das hinterleuchtete Epoxiharz-Bild der Maria mit Kind, ein Werk der Künstlerin Andrea Viebach fügen sich nahtlos in die monochrome Farbwelt ein.
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Klient:
Erzbischöfliches Ordinariat München
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Ort:
München - Altstadt
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Planungszeitraum:
2013 - 2016
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Geschossfläche:
140 m²
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Team:
Partner
Dietrich Fink, Thomas Jocher
Projektteam
Ivan Grafl (Teamleitung), Alexander Dorsch (Projektleitung), Ekin Özdil, Beate Zimmermann, Julia Gegg, Andreas Matievits, Florian Latsch, Jörg Radloff, Andreas Held, Lena Lorenz -
Fachplanungen:
Aichner Kazzer Architekten, München (Bauüberwachung)
Barthel und Maus, München (Tragwerkplanung)
Ingenieurbüro Hausladen GmbH, Kirchheim (Klimatechnik)
Raible + Partner GmbH & Co. KG (Elektro- und Kommunikationstechnik)
Schmidt König Lichtplaner, München (Lichtplanung) -
Kunst und Skulptur:
Andrea Viebach, Weidhofen (Marienbildnis)
Susanne Wagner, München (Altar, Tabernakel und Retabel) -
Veröffentlichungen:
DETAIL 11/2018 Licht und Raum
Technik Ausbau Architektur Magazin 12/2016 -
Fotografie:
Michael Heinrich
Bernd Ducke