Der Ort und die Stadt
Am Übergang des orthogonalen Straßenrasters der nördlichen Maxvorstadt und den oftmals geschwungenen Straßenverläufen des südlichen Westschwabing scheint es naheliegend, das stadträumliche Konzept auf dem Prinzip des geschlossenen Blockrandes aufzubauen. Um dabei einerseits nicht die solitäre Vorrangstellung der beiden Einzeldenkmäler, des Gisela-Gymnasiums und der städtischen Berufsschule zu beeinträchtigen und andererseits auch nicht die Kleinteiligkeit der nachbarlichen, bürgerlichen Parzellen des späten 19. Jahrhunderts zu simulieren, operiert der Entwurf mit der Reihung erkennbarer Einzelge¬bäude in Baukörperdimensionen, wie sie in unmittelbarer Nachbarschaft - der in der Nordendstraße benachbarten ehemaligen Feuerwache 4 und dem in der Arcisstraße benachbarten Neubau des Umspannwerkes - bereits bestehen. Im Innern des neuen Komplexes liegt, leicht und gefahrenfrei über den Elisabethmarkt erreichbar das Kinderhaus als Haus im Hof.
Die Erschließung und die Nutzung
Das gesamte Erdgeschoss, sowohl zum Elisabethmarkt, wie auch zur Nordend-und Arcisstraße dient der gewerblichen Nutzung. Die offene Stützenstruktur im Erdgeschoss lässt dabei unterschiedliche Ladenkonzepte wie auch unterschiedliche Ladengrößen zu. Es lassen sich dadurch kleinere Einzelhandelsflächen ebenso wie große Einheiten von mehr als 1.000 qm ansiedeln. Einzig die Eingänge der fünf Einzelhäuser (Wohnheim, 3 Wohnhäuser und Bürohaus) und der Zugang zum Innenhof unterbrechen die Kontinuität der Einzelhandelsnutzungen im Erdgeschoss.
Der Ausdruck
Die neue Bebauung am Elisabethplatz führt einen architektonischen Ausdruck ein, der über Robustheit und Einfachheit gleichermaßen verfügt, um dem zukünftigen Elisabethmarkt einen urbanen Charakter zu verleihen. Dabei wird jegliches Pathos vermieden, um nicht dem Vokabular der beiden Schulgebäude zu nahe zu treten. Aus der unmittelbaren Nachbarschaft der beiden Schulen, die in Teilbereichen mit geschlämmtem Mauerwerk und Naturstein als Werkstein erbaut sind, wird für die Neubebauung Mauerwerk und Werkstein aus pigmentiertem Beton als Außenmaterial vorgeschlagen. Die unterschiedliche Reliefierung der Einzelgebäude sorgt dafür, dass diese jeweils für sich erkennbar bleiben und gleichwohl al zusammenhängend verstanden werden können.
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Klient:
Stadtsparkasse München
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Ort:
München - Schwabing
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Planungszeitraum:
2016
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Geschossfläche:
17.680 m²
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Team:
Partner
Dietrich Fink, Thomas Jocher, Ivan Grafl, Christof Wallner
Projektteam
Michael Maier, Jonas Steinmetz -
Fachplanungen:
t17 Landschaftsarchitekten, Manfred Kerler, München (Freianlagenplanung)
Simon Vorhammer, München (Visualisierung) -
Verfahren:
Planungswettbewerb
Wettbewerbspanels









