297 Patrick Henry Village

Leben und Experimentieren am Patrick’s Path
Im neuen Stadtteil Patrick-Henry-Village in Heidelberg entsteht eine „Grüne Mitte“ mit Wohn- und Arbeitsflächen. Die ersten Bauabschnitte B3 und B4 können bald starten. Ziel ist es, die militärisch genutzten Strukturen in ein vielseitiges, gemeinschaftlich genutztes Gebiet umzuwandeln, basierend auf dem Dynamischen Masterplan.

Die bestehende Zeilenstruktur bietet Potenzial durch ihre Freiflächen. Nicht erhaltenswerte Gebäude werden abgerissen, um neue Räume zu schaffen. Ergänzungen wie kleinteilige Gebäudetypen und Ersatzzeilen bewahren den städtebaulichen Charakter und schaffen klare Nachbarschaftshöfe mit einer Mischung aus Innen- und Außenbereichen. Öffentliche Nutzungen wie Cafés, Bibliotheken und Ateliers beleben die Erdgeschosse. Anbauten aus Holzleichtbau machen die Gebäude barrierefrei und erweitern die Wohnräume. Zusätzliche Typologien wie Townhouses und aufgeständerte „Baumhäuser“ lockern die Struktur auf und fördern Vielfalt.

Die öffentlichen Freiräume der „Grünen Mitte“ gliedern sich in drei prägende Zonen. Die sogenannten „Grünen Finger“ bestehen aus dem „Urban Forest“, einem schattenspendenden Wald mit Wegen und Spielplätzen, sowie den „Wet Lands“, großzügigen Wiesenflächen, die durch Regenwassermanagement und Picknickbereiche vielseitig nutzbar sind. Der „Community Finger“ bildet einen zentralen Shared Space, der von Blütenbäumen gesäumt ist. Hier gibt es Gastronomie, Spiel- und Sportflächen sowie Bereiche zur Retention. Ergänzt wird das Konzept durch „Paddy’s Hill“ und „Paddy’s Place“, die als Aussichtspunkte und Treffpunkte Raum für Gemeinschaft und Veranstaltungen bieten. Zwischen den Wohnhöfen erstreckt sich das „Common Green“, offene Flächen für gemeinschaftliches Gärtnern, Experimentieren und Freizeitaktivitäten. Diese Bereiche sind durch den „Patrick-Path“ verbunden, der eine grüne und kommunikative Achse bis zum Zentrum des Viertels schafft.

Das autoarme Konzept setzt auf Fahrradstationen, Sharing-Angebote und Paketstationen. Wettergeschützte Fahrradstellplätze sind in Höfen und Tiefgaragen verfügbar.
Die Kombination aus nachhaltigem Städtebau, vielfältigen Wohnformen und naturnahen Freiräumen schafft ein lebendiges und zukunftsfähiges Viertel.

  • Klient:

    Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Stadt Heidelberg

  • Ort:

    Heidelberg

  • Planungszeitraum:

    2021

  • Geschossfläche:

    96.200 m2

  • Planungsgebiet:

    8 ha

  • Team:

    Partner
    Dietrich Fink, Ulrich Binder
    Projektteam
    Rebecca Arnold (Projektleitung), Ben Weiser, Lisa Birk

  • Fachplanungen:

    terra.nova Landschaftsarchitektur, München (Freianlagenplanung)
    Peter Corbishley, München (Modellbau)

  • Auszeichnungen:

    Kooperativer Einladungswettbewerb
    Anerkennung

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