Die bauplastische Formung der drei neuen Stadtbausteine orientiert sich an der polygonalen Formensprache der städtebaulichen Struktur und ist somit Grundlage des Gebäudeentwurfes. Die stadträumlich übergeordneten Themen „begrenzte Gebäudelängen“ „bauplastische Gliederung“ „Raumgliederung und Adressbildung“ werden im Gebäudeentwurf präzisiert. Das neue genossenschaftliche Wohngebäude erhält eine zentrale Adresse mit einem moderaten gemeinschaftlichen Raumangebot im Erdgeschoss. Die Erschließungsbereiche in allen Geschossen sind durch die geometrische und bauplastische Systematik, sowohl Erschließungsweg, als auch Aufenthalts- und Kommunikationszone. Durch die geometrische Ausbildung der Fassade der Individualräume entstehen geschützte Freibereiche mit einer Optimierung der solaren Einstrahlungsgewinne bei gleichzeitiger baukörperlicher Verschattung in den Sommermonaten. Der geometrisch klare Bauraum wird mit einem Geschosswohnungsbau belegt, dessen Außenwände dort zurück weichen wo solare Gewinne optimierbar und Freibereiche sinnvoll sind. Dem Vierspänner folgend ergeben vier private Freisitze. Die Prägnanz in der baukörperlichen Außenwirkung wird überlagert mit einer individuellen Vielfalt des solaren Außenraums, welcher solare Gewinne in den kalten Jahreszeiten fördert und an heißen Sommertagen Schatten spendet. Die gerade Zahl der schlanken Stadtreihenhäuser mit moderater Wohnfläche ermöglicht durch Spiegelung des Grundrisses eine nachbarschaftliche und gemeinschaftliche multifunktionale Nutzbarkeit der Parkierungszone im Haus. Sie eignet sich als Zone für Sommerfeste, indoor – Kinderspiel oder als zusätzlicher Individualraum wenn das eigene Auto einmal nicht mehr benötigt wird. Das Haus lässt sich durch ein zuschaltbares Splitlevel in zwei Ausbaustufen realisieren oder nach Bezug erweitern. Der regelhafte Entwurf lässt sich durch ein hohes Maß an Serienelementen durch Vorfertigung industriell bauen.
-
Klient:
Weber Massivhaus GmbH
-
Ort:
Hannover
-
Planungszeitraum:
2018
-
Geschossfläche:
2.550 m²
-
Team:
Partner
Dietrich Fink, Thomas Jocher, Ivan Grafl, Christof Wallner
Projektteam
Sebastian Linde (Projektleiter), Christine Gunia, Vinzenz Müller, Raffael Stegfellner, Gesche Bengtsson (Projektleiterin), Lucía Leva Fuentes