Das Einfamilienhaus ist am Alpennordrand in ländlicher Umgebung gelegen. Inmitten gewachsener und festgefügter Strukturen also, inmitten von Traditionen - auch solchen der Architektur. Der Tradition entspricht das in bemerkenswert kurzer Bauzeit (neun Monate) und in ressourcenschonender Bauweise (etwa: modifizierte Holzrahmenbauweise, Dämmung mit Zellulosefasern) errichtete Gebäude durch seine pointierte und ausgereifte Simplizität. Auf Anhieb erschließt sich dem Betrachter die räumliche Konfiguration, die Einbindung in die Umgebung, in die soziale und bauliche Tradition. Aber auf Anhieb vermittelt der schlichte und dabei keineswegs ärmlich wirkende Bau zugleich etwas Eigenständiges, etwas Fremdes, Selbstbestimmtes. Aus dieser Korrelation bezieht diese Architektur ihre innere Schönheit wie auch ihren äußeren Schmuck. die Symbiose ermöglicht dabei vor allem die überzeugend in den Gesamtorganismus einbeschriebenen Details. Das Haus ist so einfach und kompliziert wie etwas, was zu Ende gedacht ist.
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Klient:
Privat
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Ort:
Benediktbeuren
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Planungszeitraum:
1995 - 1997
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Geschossfläche:
255 m²
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Team:
Partner
Dietrich Fink, Thomas Jocher
Projektteam
Nicole Hemminger (Projektleitung) -
Fachplanung:
Ingenieurbüro Staudacher, Tegernsee (Tragwerksplanung)
Ingenieurbüro Unterholzes, Tegernsee (Technische Gebäudeausrüstung) -
Veröffentlichungen:
Bauwelt 32/1998
db - Deutsche Bauzeitung 10/1999
a+u architecture+urbanism, Tokio 5/1998
AV 72, Madrid 7-8/1998
Detail 1-2/1998, Simple Forms of Building -
Auszeichnungen:
BDA-Preis Bayern 1997
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Fotografie:
Michael Heinrich Fotografie für Architekten