1. Preis Realisierungswettbewerb: Ulm Dichterviertel Nord - Wohnen am Blaubeurer Tor

Fink+Jocher Architekten gewinnen den 1. Preis im Realisierungswettbewerb Dicherviertel Nord Ulm - Wohnen am Blaubeurer Tor

Der neue Stadteingang am Blaubeurer Tor dient als markantes Entree zum Dichterviertel und liegt gegenüber des Parks der Landesgartenschau 2030. Der neue Stadtbaustein verbindet Wohnraum mit gewerblichen Nutzungen und belebt das Quartier. Ein westlicher Hochpunkt akzentuiert den Stadteingang und schafft Bezüge zum Universum Center und Blaubeurer Tor.
Der Baukörper fügt sich durch seine Parzellierung und Gebäudekörnung in das Dichterviertel ein. Kleinteilige Fassadenstrukturen an der Mörikestraße schaffen Bezug zum historischen Bestand, während Erhöhungen an den Ecken städtebauliche Akzente setzen. Ziegelfassaden mit bodentiefen Fenstern kombinieren Tradition und moderne Architektur.
Das Erdgeschoss bietet gewerbliche Flächen, wie Läden, Cafés und Dienstleistungen, die den Parkbereich aktivieren. Öffentliche und private Räume sind klar getrennt, um Nutzungskonflikte zu vermeiden. Ein Mobilitätskonzept fördert Radverkehr durch ebenerdige, überdachte Fahrradstellplätze und eine Fahrradstation. Eine Tiefgarage deckt den Bedarf an PKW-Stellplätzen.
Der begrünte Innenhof dient als Treffpunkt mit Spiel- und Sitzflächen. Ein Nachbarschaftsgarten auf dem Hochpunkt bietet urban gardening und Ausblicke auf die Umgebung. Solarsegel spenden Schatten.
Die Wohngebäude bieten verschiedene Wohnungstypen für unterschiedliche Lebensentwürfe. Laubengänge fördern nachbarschaftliche Begegnungen, während Balkone und Loggien ruhige Freisitze schaffen. Die Wohnungen sind barrierefrei geplant, flexibel anpassbar und optimal belichtet. Schutzbedürftige Räume sind zur ruhigen Hofseite orientiert. Faltbare Prallscheiben an den Loggien mindern den Verkehrslärm, ermöglichen aber Belüftung.
Die Gebäude sind wirtschaftlich und ökologisch konzipiert. Hochgedämmtes Mauerwerk, Fernwärme, Photovoltaikanlagen und Recyclingbeton reduzieren den CO₂-Ausstoß. Trennbare Baukonstruktionen erleichtern das Recycling. Dachflächen sind begrünt und mit Solaranlagen ausgestattet.

Die Jury lobt den Beitrag Insgesamt als ein sehr guter Beitrag für einen selbstbewussten und architektonisch anspruchsvollen Auftakt des Dichterviertels in Ulm.

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